Staatssekretär Patrick Burghardt (Dritter von links) und Bürgermeister Johannes Rothmund (Dritter von rechts) mit den beteiligten Gesprächspartnern von links: Co-CIO Roland Jabkowski, Uwe Krabbe (Rhönnet GmbH), Sebastian Müller (in Vertretung für MdL Markus Meysner), Manuel Bittorf (rhöncloud GmbH) und Vorsitzender der Gemeindevertretung Edwin Balzter.
Im Fokus der Hess. Landesregierung und insbesondere des Digitalministeriums ist der Ausbau des Glasfasernetzes im ländlichen Raum. Die Gemeinde Eichenzell ist Teil des ländlichen Raums nach der Definition des Landes Hessen und der Europäischen Kommission. Somit kann Eichenzell nicht nur Beispiel, sondern auch Pilot für Kommunen im ländlichen Raum sein, wenn es um die Digitalisierung geht. Wobei dies nur die „halbe Miete“ ist, denn im Zentrum steht, wie die Digitalisierung für den Menschen nutzbar gemacht werden kann. Somit geht es um die digitale Transformation und hier insbesondere um die digitale Inklusion. Wie können alle Bürger:innen mitgenommen werden? Welche Möglichkeiten gibt es, das Miteinander in den Ortsteilen und z.B. das Ehrenamt noch weiter zu fördern?
Eichenzell bezeichnet sich als Zukunftsgemeinde und hat die Digitalisierung und damit die digitale Transformation als Teil der kommunalen Daseinsvorsorge angenommen.
Burghardt hat sich am 23.07.2020 darüber in Eichenzell von Bürgermeister Johannes Rothmund und Projektleiter Nico Schleicher, auch Betriebsleiter des kommunalen Eigenbetriebs Breitband, informieren lassen.
Rothmund ergänzt: „Eichenzell hat eine Flächenabdeckung im privaten Bereich von über 60% bereits erreicht, im gewerblichen Bereich von fast 100%. Im Jahr 2025 wird eine komplette 100%-Abdeckung in allen Ortsteilen zur Verfügung stehen. Mit 10 Gbit/s im privaten Bereich und 100 Gbit/s hat Eichenzell bereits heute das schnellste Internet in Europa.“
Schleicher als Projektleiter führt weiter aus: „Die bereits vorhandene digitale Infrastruktur hat uns 2019 bewogen, dass wir uns auf das Projekt „Smart Cities made in Germany“ des Bundesinnenministeriums in 2020 bewerben. Vor allem auch deshalb, weil die 2. Staffel unter dem Motto „Gemeinwohl und Netzwerkstadt/Stadtnetzwerk“ steht und damit die konsequente Fortführung der Eichenzeller Prämisse ist, dass Smart City und Digitalisierung ein Teil der Daseinsvorsorge sind. Mit einem Projektvolumen von fast 17 Mio.€ (ca. 65% Förderung) und den angesprochenen Sektoren: Wohnen/Leben/Stadtentwicklung, Umwelt/Energie, Wirtschaft (Industrie/Handel/Handwerk etc.), Gesundheit/Pflege, Mobilität, Verkehr und Smart Traffic ist Eichenzell gut aufgestellt. Vor allem wurden im Vorfeld schon Verträge/Letter of Intent mit der AOK Hessen, dem ADFC, dem Fraunhofer-Institut Kaiserlautern, HealthCare Futurists, PhilonMed, IGIR – den Vertretern der Unternehmen in Eichenzell und der Hochschule Fulda abgeschlossen, die Eichenzell in der Konzeption und dann der späteren Umsetzung unterstützen wollen. Es haben sich bereits weitere Interessenten gemeldet.“
Zukunftsgemeinde, so Rothmund, bedeutet aber auch, dass sich Eichenzell noch in weiteren Feldern für seine Bürgerschaft engagiert. So wurde das Nahmobilitätskonzept der Gemeinde Eichenzell mit Hessen Mobil final abgestimmt und kann jetzt beantragt werden. Ebenfalls bei Hessen Mobil wurde der Antrag für die Errichtung Quartiersgarage im Kernort von Eichenzell mit ca. 150 Plätzen eingereicht – alle Stellplätze sind konzeptionell mit Ladeinfrastrukturen vorgerüstet. Mit der DB Bike&Ride-Offensive wurde der Bau von Fahrradabstellanlagen an den Bahnhöfen in Eichenzell vereinbart, in denen auch hochwertige Pedelecs sicher abgestellt werden können. Dort soll auch E-Carsharing angeboten werden und diese Maßnahmen werden durch ein kommunalen Verleihsystem Fahrrad ergänzt, das aktuell mit dem Land Hessen konzipiert wird. In Sachen Elektromobilität stehen bereits heute leistungsfähige Ladesäulen am Rhönhof. Mit der Fachstelle Elektromobilität des Landes Hessen und dem Bund wurden erste Gespräche geführt, wie in Eichenzell die Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum noch weiter verbessert werden kann. Die Gemeinde Eichenzell wird Bürgerschaft und Wirtschaft, soweit dies möglich ist, dabei unterstützen, auch auf privaten Flächen Ladeinfrastrukturen aufzubauen.
Rothmund führt weiter aus, dass Mitte Juli beim Bundesinnenministerium ein weiterer Förderantrag gestellt wurde, der zum Ziel hat, die medizinische Versorgung in Eichenzell noch weiter zu verbessern – über eine sog. Praxis für Telemedizin. Die förderfähigen Kosten betragen ca. 600.000€ in drei Jahren, die Förderquote 90%. Diese Thematik wurde in den Gremien der Gemeinde schon beraten. „Mit dem Förderantrag haben wir nun auch dort unseren Hut in den Ring geworfen. Gerade vor dem Hintergrund von Corona ist es uns wichtig, auch im ländlichen Raum die medizinische Versorgung sicher zu stellen.“
Rothmund: „Wir sehen das in Eichenzell ganzheitlich und die digitale Welt wird uns helfen, die neuen Angebote allen unseren Bürger:innen, z.B. über eine EichenzellApp, zugänglich zu machen.“ Unterstützt wird die Gemeinde Eichenzell bei den Projekten durch die Valussi Projektberatung.
In einer kurzen Präsentation wurden Burghardt die Projekte, insbesondere aber die Smart City Eichenzell, vorgestellt.
Ergänzt wurden die Ausführungen noch durch die Geschäftsführer von Rhönnet, Uwe Krabbe, und Rhöncloud, Manuel Bittorf, die darüber informierten, in Eichenzell eines der modernsten Rechenzentren in Europa zu bauen und dazu noch eine weitere Standleitung zum Internetknoten Frankfurt am Main zu legen. In dem Rechenzentrum, dass nach den höchsten Sicherheitsstandards konzipiert wird, sollen u.a. Cloudleistungen für die Region angeboten werden. D.h., sensible Daten aus dem Landkreis Fulda werden vor Ort gespeichert. Natürlich wird auch hier durch die Anwendung hocheffizienter Materialien und einer leistungsfähigen Photovoltaikanlage das Ziel der Klimaneutralität des Landes Hessen in 2050 unterstützt. Besonders am Herzen liegt Krabbe und Bittorf die Zusammenarbeit mit den kommunalen Gebietskörperschaften und der Wirtschaft vor Ort. Aber auch die Hochschule Fulda soll mit einem Forschungscluster in Eichenzell integriert werden. Dabei soll der Boden für Start ups in Eichenzell vorbereitet werden. Es soll versucht werden, mit Hilfe des Digitalministeriums auch Fördergelder für diese Maßnahme zu gewinnen. Kontakte mit der WiBank wurden schon aufgenommen.
Rothmund sichert schon jetzt die volle Unterstützung der Gemeinde zu.
Burghardt zeigt sich beeindruckt vom Gestaltungswillen der Gemeinde Eichenzell und den Unternehmen vor Ort. Die zupackende Art der Gemeinde Eichenzell, die Annahme der Verantwortung für Bereiche der Daseinsvorsorge und damit die Steigerung der Lebensqualität der Bürgerschaft und die über Jahre stringente Umsetzung der digitalen Infrastruktur in Eigenleistung ist beispielhaft. Eichenzell hat zukünftige Aufgaben bereits heute identifiziert, sucht sich Unterstützung in der Wirtschaft, bei politischen Akteuren und betreibt eine aktive Förderkultur. Vor allem aber: Hier in Eichenzell wird auch umgesetzt!
Burghardt spricht eine Einladung an die Gemeinde Eichenzell in das Digitalministerium nach Wiesbaden aus. Dort können die Themen noch weiter vertieft und als Beispiel für die Kommunen im ländlichen Raum verwendet werden.
„Die Digitalisierung hat einen enormen Schub erhalten und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Um die hessischen Kommunen und Landkreise im Bereich Digitalisierung bestmöglich zu unterstützen, haben wir die Geschäftsstelle ‚Smarte Regionen‘ eingerichtet, die eigene Angebote auch in Kooperation mit verschiedenen Organisationen entwickeln wird“, betonte Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt. Der Staatssekretär wies bei seinem Besuch ergänzend auf das Förderprogramm ‚Starke Heimat Hessen‘ hin, mit dem die hessische Kommunalverwaltung gezielt gestärkt werden soll, um einen gleichwertigen Entwicklungsstand der Digitalisierung in ganz Hessen zu erreichen. „Mit der Digitalisierungsplattform Civento bietet das Land Hessen den Kommunen bereits eine bundesweit einmalige Plattform, um die bei den Behörden online eingehenden Anträge mit einem durchgängigen elektronischen Prozess zu bearbeiten“, so Burghardt.
Rothmund bedankt sich für das Engagement von Herrn Staatssekretär Burghardt und des Hess. Digitalministeriums für die Gemeinde Eichenzell. Für die Einladung in das Digitalministerium bedankt sich Rothmund – auch im Namen der Gemeinde Eichenzell. Die Gemeinde Eichenzell fühlt sich der Smart City Charta bereits heute verpflichtet, die zum einen mit Hilfe der digitalen Transformation die Lebensqualität der Bürgerschaft verbessern will, aber zum anderen auch die Zusammenarbeit, das Teilen – oder wie es im neudeutsch heißt: sharen – in den Fokus stellt. Eichenzell hat sich deshalb auch gerne bereit erklärt, seine Erkenntnisse aus dem Projekt „Smart Cities made in Germany“ mit anderen kommunalen Gebietskörperschaften zu teilen und diese im Rahmen der Möglichkeiten zu unterstützen. Der Termin im Digitalministerium entspricht daher dem Geist der Smart City Charta und den Vorstellungen der Smart City Eichenzell.
geschrieben am 23.07.2020
Quelle: www.eichenzell.de
Was mit einer Idee im Jahr 2016 begann, ist nun ein neuer Meilenstein im Leben des 27-jährigen ITUnternehmers Manuel Bittorf: Seine rhöncloud startet ab Mai 2020 den Produktivbetrieb eines eigenen Rechenzentrums in Europas schnellstem Breitbandnetz in der Gemeinde Eichenzell.
rhöncloud – Die Cloud Made in Rhön. Mit Stolz und voller Freude präsentierte der ausgebildete Informatiker zusammen mit den Verantwortlichen und Partnern die neuen Serversysteme im Herzen von Eichenzell: „Wir sind stolz, dass wir nun einen wichtigen Schritt zum Ausbau unserer Cloud machen und unser eigenes Rechenzentrum realisieren konnten. Nun freuen wir uns, dass alle unsere Kunden und deren Daten direkt vor der Haustür sind.“, so Bittorf auf die Frage, wie er die Situation kompakt beschreiben würde. Die rhöncloud GmbH wurde im Jahr 2016 von Manuel Bittorf und Sven Schott gegründet und ist seit Beginn an spezialisiert auf ein leistungsstarkes, regionales, transparentes und flexibles IT-Outsourcing für kleine- und mittelständische Unternehmen. „Wir haben uns frühzeitig diesem Thema gewidmet und zuverlässige Cloud-Produkte mit regionalem Bezug entwickelt, welche durch unseren Support Made in Rhön betreut werden“, so Schott. Der Fokus des Tanner Unternehmens liegt darauf, die lokalen ITInfrastrukturen gegen eine zukunftsträchtige Cloud-Lösung abzulösen, den Unternehmen die höchstmögliche Flexibilität zu bieten und sich durch eine persönliche Kundenbindung aus dem Massenmarkt abzuheben, sodass Cloudkunden bestmöglich auf alle Herausforderungen der Zukunft eingestellt sind. Dieses System macht eine eigene Serverumgebung größtenteils überflüssig und senkt Kosten erheblich bei steigendem Service und Support. Weiter ist es Teil der Digitalstrategie des Bundes regionale Rechenzentren zu schaffen um die Digitalisierung voran zu treiben und die Datensicherheit (Stichwort „Wo sind meine Daten“) zu erhöhen.
Eichenzell als Vorreiter in Sachen Breitband Für den jungen Geschäftsführer Manuel Bittorf war die Wahl von Eichenzell als Standort des neuen Rechenzentrums alternativlos. Die Gemeinde Eichenzell verfügt mit ihrem Eigenbetrieb Breitband über das derzeit schnellste flächendeckende Breitbandnetz in Europa. Bittorf betonte, dass die Wahl des Standorts aber nicht nur mit der schnellen Glasfaser zu tun hat: „Unsere Systeme wurden in einem Rechenzentrum in Frankfurt angemietet. Dass wir irgendwann diesen Schritt in Richtung eines eigenen Rechenzentrums gehen werden, war absehbar und auch der starken Nachfrage geschuldet. Im Januar 2019 veranstalteten meine beiden Unternehmen, die edu-technik solutions GmbH und die rhöncloud GmbH, einen Neujahrsempfang in Fulda. Dort lernte ich Uwe Krabbe kennen, und von dort an nahm alles seinen Lauf“. Uwe Krabbe ist Geschäftsführer der Rhönnet GmbH, dem Betreiber des Breitbandnetzes in Eichenzell. Nach nur wenigen Wochen und mehreren Treffen entstand dann letztendlich die Idee des Rechenzentrums. „Mit der Hochleistungs-Servertechnik von Manuel ergänzen wir unsere schnelles Netz in Eichenzell und bereiten die Plattform für die nächste Technikevolution: Wir werden ab sofort 10.000 Mbit/s für jeden Privatkunden in Eichenzell anbieten; die Pilotinstallation in Fulda hat sich in den letzten 6 Monaten hervorragend bewährt, so dass wir nun in Produktion gehen. Und in der sympathischen Zusammenarbeit mit Manuels Leuten schaffen wir Video-Konferenzlösungen der nächsten Generation. Kollaboration ist als Schlagwort lange bekannt, scheiterte in der Umsetzung bisher immer an fehlender Bandbreite und regionaler Servertechnik. Es reicht halt nicht, mit 50 Mbit/s einen Server in Übersee zu nutzen. Das kann nicht funktionieren. Durch die Zusammenarbeit mit Manuel gewinnt das Wort Kollaboration an praktischer Bedeutung. 10 Gbit/s mit Lichtgeschwindigkeit vom privaten Rechner in die lokale Cloud auf einen der modernsten Server Europas mit vielen Terrabyte RAM lassen die digitale Arbeitswelt 4.0 zum Genuss werden.“ „Uwe und ich schwimmen auf einer Wellenlänge. Uns fliegt eine Idee zu und wir machen einfach – und nun stehen wir hier, im neuen Rechenzentrum der rhöncloud, nach einem intensiven Jahr Vorbereitung“, so Manuel Bittorf mit einem Augenzwinkern. Aber auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Eichenzell startete direkt und voller Tatendrang: „Ich stellte dem Gemeindevorstand die Idee des Rechenzentrums vor und arbeitete auch ein Konzept aus, welches die IT der Gemeindeverwaltung selbst in diesem Rechenzentrum auslagern sollte. Keine drei Tage später erhielt ich die Zusage. Eichenzell wird die erste Gemeinde sein, die in einer regionalen Cloud unser leistungsstarkes Outsourcing nutzen wird. Durch diesen Vertrauensbeweis war für uns endgültig klar: Wir bauen dieses Rechenzentrum in Eichenzell“.
Neue Standorte Der Hauptsitz des 12-köpfigen Teams liegt in der schönen Rhönstadt Tann, der Heimat von Manuel Bittorf: „Ein Unternehmen im IT-Bereich braucht außer gutem Internet keine besonderen Voraussetzungen. Daher war es uns wichtig, mit dem Standort in meiner Heimatstadt für viele Unternehmen in der Rhön und darüber hinaus ein Wegweiser in Richtung Digitalisierung zu sein und des Weiteren Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen. Wir planen jedoch mittelfristig neue Büros direkt in Eichenzell sowie im thüringischen Raum, sodass wir von unserem Hauptsitz Tann und den neuen Niederlassungen immer direkt am Kunden sind. Denn Kundenbindung steht bei uns im Mittelpunkt – und das von Anfang an. Das unterscheidet unsere Cloud auch von großen Technologieunternehmen. Bei uns ist der Kunde keine Nummer, wir denken uns immer in seine Situation und erarbeiten die richtige Lösung für ihn und sein Unternehmen“.
Regionales Outsourcing auf 10-Gigabit-Technologie Fortan wird sich die rhöncloud auf zwei Kundengruppen fokussieren: Outsourcing für Unternehmen und Kommunen! „Viele Entscheider möchten sicher sein, dass deren Daten gut geschützt gehostet werden, dass keine Speicherung auf ausländischen Servern stattfindet und dass die Daten keinen Umweg über das Ausland nehmen. Durch unsere innovative Cloud gewährleisten wir genau das: Datensicherheit, Datenschutz, Skalierbarkeit, Regionalität und Performance. Unser Slogan lautet ‚Deine Cloud wächst mit deinem Unternehmen‘, und diesen Slogan leben wir zu jeder Sekunde“. Das Rechenzentrum wurde mit neuester Hardware ausgestattet, die nicht als Stangenware verfügbar ist. Alle Sicherheitssysteme wurden speziell auf die Anforderungen des Technikteams der rhöncloud konzeptioniert und entwickelt, um eine optimale IT-Sicherheit zu gewährleisten. Alle internen Komponenten sind bereits auf 200Gbit ausgelegt, aus dem Rechenzentrum raus zum Kunden geht’s mit einer 10-Gigabit-Leitung, die auch per Layer-2-Technik direkt bis ins Unternehmen genutzt werden kann. Die nächste Hürde, 100 Gigabit, ist bereits in Planung. Die Cloud als Chance der Digitalisierung „Die Corona-Krise hat nun nochmal deutlich gemacht, wie wichtig der Schritt in die Digitalisierung ist. Wer mit seinem Unternehmen in der heutigen Zeit dauerhaft Erfolg haben möchte, der darf den Zug Richtung Digitalisierung nicht verpassen“, betont Bittorf mit dem Blick auf die nächsten Monate: „Jetzt ist die Zeit gekommen, um dieses Thema anzugehen, denn Technik ist nicht nur ein Muss, sondern auch eine Chance. Mit unserer Cloud-Lösung ebnen wir für den Weg für Unternehmen und Kommunen, um alle Aufgaben der Zukunft zu meistern, denn unsere Lösung passt sich jeder Situation an“.
Sei kein Schaf – Sei dabei! Der Produktivbetrieb der rhöncloud in Eichenzell steht für Anfang Mai an. „Wir werden zu Beginn unsere bisherigen Cloud-Kunden von Frankfurt nach Eichenzell umziehen, danach warten bereits die ersten neuen Kunden darauf, Teil unserer Cloud zu werden“, so der 27-Jährige auf die Frage, wie es in den nächsten Wochen weitergeht. „Es liegt noch viel Arbeit vor uns, die unsere volle Aufmerksamkeit braucht, denn nur wenn wir weiter für unsere rhöncloud brennen, bleiben wir einer der Pioniere im Cloud-Business, zusammen mit unseren starken Partnern und großartigen Kunden. Neben dem Tagesgeschäft meiner Unternehmen steht das Re-Design unserer Webseite an, wo wir in den nächsten Monaten viele Informationen für einen Cloud-Umstieg zur Verfügung stellen werden“. Neben dem Ausbau der Cloud und dem Finden neuer Partner für einen deutschlandweiten Ausbau verriet Manuel Bittorf abschließend noch: „Meine Vision ist es, neben dem Auslagern von ITInfrastrukturen von Unternehmen auch Gemeinden und Kommunen dazu zu bewegen, den Schritt in Richtung Cloud zu gehen, so wie auch die Gemeinde Eichenzell, die ab Sommer 2020 unser Angebot nutzen wird. Ein regionales und kommunales Rechenzentrum, in dem Verwaltungsapparate Synergien bündeln, das wird eins unserer Ziele sein“
Bürgermeister Dieter Kolb Statement zu Inbetriebnahme Rechenzentrum der Fa. Rhöncloud: Leistungsfähige Infrastrukturen sind Lebensadern unserer Gesellschaft. Dazu zählen in der heutigen Zeit auch digitale Netze. Sie sind Voraussetzung dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen und die öffentlichen Verwaltungen die Chancen des digitalen Wandels für sich nutzen können. Das Ziel eine gute Anbindung für alle zu schaffen haben wir bereits mit Abschluss des Breitbandprojektes (FTTH) erreicht. Im Zuge der Digitalisierung steigt die Bedeutung des elektronischen Informationsaustauschs sowie der digitalen Zugänge zu den Leistungen der öffentlichen Verwaltung. Sichere und leistungsfähige Netzinfrastrukturen sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung. Diese Voraussetzungen haben wir mit unserem gemeindeeigenen Glasfasernetz geschaffen. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr, dass die Fa. Rhöncloud GmbH aus Tann/Rhön sich in Kooperation mit der Fa. Internexio dazu entschlossen hat ein regionales Datencenter in Eichenzell zu errichten. Dies ist ein weiterer wichtiger Baustein für die digitale Infrastruktur in der Region und eröffnet viele neue Möglichkeiten. Das Rechenzentrum mit der Datensicherung vor Ort bedeutet auch mehr Datensicherheit und spart der Gemeindeverwaltung zudem Kosten, da weniger eigene Hardware beschafft werden muss und auch Kosten für die Softwarepflege und Lizenzen eingespart werden. Aus diesen Gründen hat sich die Gemeinde Eichenzell bereits vor einigen Monaten dazu entschlossen die IT-Infrastrukturen zur Fa. Rhöncloud zu transferieren und an den Vorteilen der neuen Infrastruktur teilzuhaben. Neben dem technischen Vorteilen und dem stetigen regionalen Support sehen wir auch ökologische Gesichtspunkte als ausschlaggebend, denn durch das Outsourcing kann gleichzeitig nicht unerhebliche Energie eingespart und somit der CO2-Ausstoss reduziert werden. Hierzu haben wir uns beim Beitritt zu den 100-Klima-Kommunen entsprechend verpflichtet und leisten damit einen weiteren Beitrag.
geschrieben am 04.05.2020
geschrieben am 02.10.2019
Quelle: Eichenzeller Nachrichten – Ausgabe 40/2019
RHÖNNET übergibt Krippen-Kinderwagen an die Kleinsten der Kita Sternschnuppe Eichenzell
Nach dem Motto „Eichenzeller sind schneller“ sind neben dem schnellsten Glasfasernetz nun auch die Kleinsten der Kita Sternschnuppe in Eichenzell unterwegs.
Uwe Krabbe, Geschäftsführer der Firma RHÖNNET überreichte am 26.09. gemeinsam mit Carmen Jöckel und Fabian Happ einen Krippen-Kinderwagen, mit dem insgesamt sechs Kinder bis zum Alter von drei Jahren gleichzeitig befördert werden können.
Das Geld dafür wurde bei der Fotoaktion der Firma RHÖNNET beim Eichenzeller Weckfresserfest am 12. Mai 2019 eingenommen, von RHÖNNET aufgestockt und gespendet. Der mit dem Logo der Kindertagesstätte und dem Maskottchen der Firma RHÖNNET liebevoll gestaltete Wagen wird ab sofort öfters in Eichenzell und Umgebung zu sehen sein. Durch den elektrischen Antrieb sind Steigungen für die Erzieherinnen leicht zu bewältigen, sodass es viele Möglichkeiten für den Einsatz des Fahrzeuges gibt. Die Leiterin der Kindertagesstätte, Mechthild Eiffert, bedankte sich im Namen der Kinder und Mitarbeiterinnen für die erweiterten Möglichkeiten für Ausflüge in die Natur und verschiedene Aktionen. Die sichtlich glücklichen Kinder überreichten ein selbst gestaltetes Bild und konnten es kaum erwarten, im Fahrzeug Platz zu nehmen.
Uwe Krabbe freute sich, mit der Spende zur Bereicherung des pädagogischen Alltags beizutragen und bedankte sich bei Bürgermeister Dieter Kolb für die gelungene Idee. Der Bürgermeister bedankte sich seinerseits über die großzügige Spende und die stets gute Zusammenarbeit.
Weil Neurochirurg Dr. Samir Al-Hami in seiner Klinik im Münsterfeld schnelles Internet dringend benötigt, mussten bisher mehrere DSL-Leitungen gebündelt werden. Für datenintensive Untersuchungsmethoden wie die Teleradiologie reicht es trotzdem nicht, deswegen wandte sich Al-Hami an die Eichenzeller: Deren Gigabit-Anbieter Rhönnet kann seit fünf Jahren eine 80-Gigabit-Leitung der OsthessenNetz GmbH nach Fulda nutzen. Doch die letzten drei Kilometer zum Highspeed-Glück mussten in Eigeninitiative verlegt werden. „Wir leben immer noch in einem digitalen Entwicklungsland“, meint Al-Hami.
Vom Neuro-Spine-Center im Münsterfeld bis zum nächsten Netzknoten und zur Infrastruktur vom ‚Citynetz Fulda‘ musste alles aufgebaggert werden, in zwei Wochen soll die Klinik dann von einer Geschwindigkeit von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde profitieren. Weil das benachbarte Domizil von Al-Hami gleich mit angeschlossen wurde, ist der Neurochirurg laut Rhönnet-Geschäftsführer Uwe Krabbe der erste private Europäer, dem diese Geschwindigkeit zugutekommen wird: „In Skandinavien ist zwar die Glasfaser-Infrastruktur sehr gut ausgebaut, doch selbst da kann diese Geschwindigkeit noch nicht geliefert werden. Aber die Zukunft, von der vor wenigen Jahren noch geredet wurde, in der solche Datenmengen durch die Leitungen müssen, ist schon jetzt da – auf jeden Fall für Unternehmen: In einer Klinik ist jeder OP-Saal ans Internet angebunden, Live-Übertragungen in die ganze Welt bringen konventionelle Verbindungen schnell an ihr Limit. Und das DSL-Vectoring, mit der jetzt noch die Kupferkabel ausgereizt werden sollen, wird bald nicht mehr reichen.“
Samir Al-Hami mit Ehefrau Natalia
Regionalmanager Christoph Burkard (links) mit Michael …
Rhönnet in Eichenzell
Michael Dietzel, Verantwortlicher vom Citynetz Fulda, sieht noch ein weiteres Problem: „Die Tiefbaukapazitäten in der Region sind momentan komplett ausgelastet, Baufirmen für Verlegearbeiten schwer zu bekommen, wenn der Bedarf für Glasfaser dann da ist. Wir appellieren daher an Bauherren, gleich die Anschlüsse legen zu lassen, bald werden sie ohnehin benötigt.“ Das interne Stadtnetz Citynetz umfasst auch Klinikum, Herz-Jesu-Krankenhaus, Radiologen und andere Institutionen, die auf schnellen Datentransfer untereinander angewiesen sind. Aber die sogenannte „letzte Meile“ vom City-Netz zum Kunden wird teuer: „Seit 2007 wird in der Stadt Fulda bei jeder Baumaßnahme, etwa momentan in der Bahnhofstraße, gleich Glasfaser verlegt. Wir werden dann von Anwohnern angesprochen, wenn die Straße schon auf ist, verringern sich die Baukosten. Manchmal betragen die Anschlusskosten trotzdem bis zu 50.000 Euro – für Privathaushalte unerschwinglich. Fördermittel gibt es aber nicht, weil Fulda als versorgt gilt.“
Kabel in der Nähe des Neuro-Spine-Centers
Das Neuro-Spine-Center profitiert in zwei Wochen …
„Wir leben immer noch in einem digitalen Entwicklungsland – abgesehen von Eichenzell. Die Internetgeschwindigkeit im Münsterfeld ist miserabel, selbst mit mehreren gebündelten DSL-Leitungen. In der Teleradiologie und für Live-OPs mit Kollegen in den USA werden riesige Datenmengen benötigt, da kann man Kunden nicht mit Megabit-Geschwindigkeit vertrösten. Als vor mehr als zehn Jahren entlang der Haimbacher Straße Glasfaser verlegt wurde, hatte ich als Vorsitzender der Interessengemeinschaft Münsterfeld schon versucht, für die ansässigen Unternehmen damit eine Lösung zu finden – das war damals angeblich nicht möglich“, erklärt Al-Hami.
geschrieben am 14.09.2019
Quelle: www.osthessen-news.de